Mittwoch, 18. Juli 2012

7.00: Ein schriller nervtötender piepton erklingt und reißt mich aus meinem letzten Traum, ich gucke aus meinem Schlafsack in Hannahs und Harriets müde Gesichter und erinnere mich wo ich bin....
RUDERCAMP









7.30: Frühstück, eigentlich viel zu früh für mich, also schlinge ich nur schnell eine kleine Schale Porridge runter damit ich ein bisschen Energie (abgesehen von meiner großen viel zu blauen Powerade Flasche) für´s joggen und das darauf folgende 3 stündige rudern habe.





8.00: Oh mein Gott ich kann die Brücke über Lake Karapiro sehen, das ich das einzige was ich denken kann während ich laufe und langsam der See und damit die Ruderstation näher kommt. Hinter mir sind noch andere Ruderer von meiner Schule und ich finde es beeindruckend wie viel Energie ich aufbringe obwohl es noch so früh ist.



8.15: Endlich angekommen,jetzt nur noch schnell die Hände mit Tape zukleben damit die Blasen und Schürfwunden nicht noch schlimmer werden. Drei tage rudern und skulling erfordert leider seinen Preis. Dann werde ich auch schon gerufen um zu helfen das Boot runterzutragen, wirklich? Das Boot runtertragen? Auf meinen eh schon blauen Schultern? Aber hej, ich liebe diesen Sport also los, weil danach kommen wir zum besten Part des Tages, rudern wenn die Sonne noch nicht richtig da ist und sehen wie der letzte Nebel von der Seeoberfläche verschwindet.

8.30-11.30: Ich rudere in einem Viererboot und versuche mich so gut wie möglich an Sam, die vor mir saß, anzupassen damit wir die bestmögliche Balance und Geschwindigkeit erreichen können und dann BAM das Boot fängt an zu schwanken, puuh, jemand hinter mir hat sich im Wasser verhackt aber naja wir rudern weiter und alles wieder gut. Wir fahren vorbei an den großen Elektronikleitungen die über dem Wasser in der Höhe schweben. Wie schön es doch ist, alle Schmerzen und Schrammen, sogar die blauen Schultern sind sofort vergessen für diesen perfekten Augenblick voll mit blauschimmernden Wasser und grünen Wiesen.




12.00-3.00: Mittag, das heißt mal wieder Salad mit Reis und Brot und dem anbetungswürdigsten Dressing aller Zeiten. Nachdem wir aufgegessen haben legen wir uns entweder hin um Mittagsschlaf zu machen oder legen uns zusammen vor den Fernseher um uns irgendeinen dummen Film anzugucken der kein großes Denken vorraussetzt ;) ich entscheide mich für einen Film und wir gucken Girls Club, vorsicht bissig. Ich sehe dünne Mädchen irgendwelche Kämpfe ausfechten und wir lachen darüber weil wir selber auf ein Mädcheninternat gehen und wir Ruderer sind und das irgendwie albern finden. Die wunderbare Köchin bringt uns Popcorn (natürlich nur gesüßt mit Honig) zum Film, unser Rudercoach guckt skeptisch lässt es uns aber ohne Kommentar essen.
3.30-5.30: Zurück auf´s Wasser. Der Himmel ist noch blauer, ich glaube ich könnte heute braun werden (auch wenn es eher sommersprossig wird). Diesmal in einem Zweier Boot, Harriet die mit mir zusammen rudert lacht weil wir beide wissen das wir wahrscheinlich am Ende im See wohl eher schwimmen als rudern werden ;). Nach 2 Stunden rudern passier es dann, wir haben ein Spaß Rennen mit den anderen und dann es passiert in Zeitlupe das Boot kippt gaaaaanz langsam und dann liege ich im Wasser und denke nur : "so müssen sich leute fühlen die im eis einbrechen!" Dann ist Craig auch schon da und fischt uns aus dem Wasser und wir bringen das Boot und uns Eiszapfen wieder ans warme Land.
7.00: Nach einer LANGEN WARMEN Dusche sitze ich am Essenstisch und genieße das Abendbrot und den Nachtisch und lache über die vielen Witze und Anekdoten die die ehemalige Schülerin Kerrie, die jetzt für Neuseelands Natioal Team rudert, erzählt und wie sie von alten Mitschülern erzählt die jetzt wo sie so erfolgreich ist alle wieder mit ihr befreundet seien wollen.
9.30: Ich falle ins Bett, nach einem Film und viel Gerede bin ich froh endlich schlafen zu können!
Soo Leute, das war ein Bericht eines normalen Tages am Lake, außer dem Rudern haben wir uns aber auch ein Rugby Spiel angeguckt und waren am Strand baden :) ich hoffe ihr hattet Spaß!
Bis bald!

Sonntag, 1. Juli 2012

Gestern hatte ich die unglaublich beste Bestätigung :) nach mehrer Jahren intesiven Traings im Schlitschuhlaufens habe ich es ja endlich auch auf das internationale Eis geschafft!
Eine Eisbahn in Palmerston North!
Ja ihr denkt jetzt mensch Palmi ist ja nur eine Kleinstadt aber ich hatte viel Konkurrenz es war brechend voll :)

natürlich konnten sich meine magnifikanten Fähigkeiten nicht besonders gut in geborgten Schuhen und so einer glatten Eisbahn (ich bin ja doch eher naturelles Eis gewöhnt) entfalten.
Ich war trotzdem die beste ;) bis auf einen Typen der im Schlafanzug rumlief und Piroutten gedreht hat.....;D
Später am Tag habe ich dann noch dem Patenkind von Kay (meiner Gastfamilienmutter) Unterricht gegeben, also sie hat vom Meister gelernt.



Insgesamt war es ein wunderschöner Tag und ich hatte sehr viel Spaß mal wieder auf dem Eis zu laufen das letzte mal war ja schon eine Weile her...
Aber es war schön zu sehen das ich es noch nicht verlernt habe!
Die Sonne war endlich mal wieder draußen an dem Vormittag!


Das Eis ist mein Dojo so wie Johannes Dojo die Brettspiele sind :D
Es begann alles mit einem türkisen Kleid, dann ging es weiter mit schwarzen High-Heels und endete mit einem Ball :)
Vor zwei Wochen fand unser großer Year 12 Formal statt!
Das war natürlich für uns Mädcheninternatler ein großes Ereigniss da wir ja sonst nie einen Grund haben uns schön zu machen! Anders war es am 22. Juni, an diesem Tag waren alle in ihren Zimmern und viele Mütter und Schwestern waren da um bei Frisuren und Make-Up zu helfen.
Am Abend zuvor hatten 55 aufgeregte Mädchen die große Halle der Nga Tawa Diocesan School for Girls in Hollywood verwandelt, wochenlang hatte sie Buchstaben ausgeschnitten und Sternen aufgefädelt für diesen einen  magischen Abend wo alles perfekt seien sollte!
Als es dann endlich 6 Uhr war gingen wir alle in die Halle und hatten ein wunderbares Essen, obwohl ich mit ziemlich kuriosen Leuten an einem Tisch saß...:D
Nach dem Essen, gingen die jungen Leute (ja auch Jungs) tanzen während ihre Eltern in eine andere Halle gingen um weiter zu reden und zu, na wie sage ich das jetzt in Märchensprache, süfflieren ;)?
Damit begann der Tanz und die Fotos :)
Ich glaube die Fotos waren eh das aufregenste am dem ganzen Abend, einmal posen wie ein Model und ein breites Lächeln in die Kamera, nebenbei gesagt die Fotos werden bald auch an diesem wunderbaren Ort so genannt Internet auf der Seite des Fotomacher auftauchen!
Also nach gefühlten tausend Fotos und noch ein paar mehr, begannen wir zu tanzen was natürlich nicht möglich war in 12cm hohen Schuhen :) also waren auf dem Tanzboden 55 barfüßige Mädchen und ihre Partner die aber ihre Schuhe anließen da nur wenige, ich würde sagen garkeine, hohe Schuhe trugen :)
Der Abend verlief schön bis auf eine Ausrutscher auf  Seiten der Jungs, mit Flachmännern und Zigaretten, aber das wollen wir niemals erwähnen :)
Es wurde getanzt und gelacht und dann war der magische Abend auch schon wieder vorbei und die Prinzessinen und Prinzen fuhren nachhause in Kutschen gemacht aus Kürbissen und gezogen von Pferden die eigentlich mal Mäuse waren..




Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute...